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Univ.-Prof. Dr. phil. Eduard Zellinger, Professor für Philosophie und Psychologie
* 23.02.1923 in München, + 06.09.1979 in Saló am Gardasee
Eduard Zellinger beginnt 1946 seine Ausbildung an der Phil.-Theol. Hochschule und an der Technischen Hochschule in Freising mit Philosophie, Biologie, Physik und Chemie. 1947 Fortsetzung des Studiums an der Technischen Hochschule und der Universität in München mit Philosophie, Psychologie, Soziologie, Kunstgeschichte sowie mit naturwissenschaftlichen und medizinischen Fächern.
1951 Promotion in Philosophie an der Universität München, 1953 ebenda Hauptdiplomprüfung in Psychologie. Von 1953 - 58 wiss. Assistent bei Prof. Dr. Philipp Lersch am Psychologischen Institut der Universität München.
1957/58 Habilitation an der Universität München, venia legendi für Psychologie und Philosophie. 1958 Ernennung zum Privatdozenten an der Universität München und zum a.o. Professor für Psychologie an der Pädagogischen Hochschule München der Universität München. 1961 Ernennung zum o. Professor. 1958 bis 1963 gleichzeitig Fachvertreter für Psychologie an der Pädagogischen Hochschule in Augsburg. Errichtung eines mit den modernsten Mitteln ausgestatteten Instituts für Ausdrucks- und Verhaltensforschung. 1964 Ernennung zum apl. Professor für Philosophie und Psychologie an der Universität München. 1968 Ruf auf einen ordentlichen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Regensburg.
Seit 1951 verheiratet mit Irene Sackmann (1923 - 2013).
Quellen: Gedächtnisreden auf Eduard Zellinger, gehalten bei der Gedenkfeier der Fakultät für Philosophie, Sport und Kunstwissenschaften der Universität Regensburg am 24. Juni 1980, Universität Regensburg o.J. (1980);
Univ.-Prof. Dr. Johannes Zellinger, Katholischer Theologe
* 24.01.1880 in Hausen, + 04.11.1958 in Traunstein
Johannes Zellinger wurde als erstes Kind des Hausener Bürgermeisters und Landwirts Johann Nepomuk Zellinger (1848 - 1920) in Hausen im Ries geboren. Er studierte Theologie und Philosophie in Dillingen und München und wurde 1905 zum Priester geweiht. Nach Promotion 1907 war er als Religionslehrer tätig. 1916 folgte die Habilitation. Ab 1919 war er außerordentlicher, ab 1927 ordentlicher Professor für Patrologie, christliche Archäologie und christliche Kunstgeschichte an der Universität München. Nach der Aufhebung der theologischen Fakultät durch die Nationalsozialisten 1939 lehrte er Patrologie und Pastoraltheologie an der Universität Würzburg. Nach Kriegsende kehrte er an die wieder errichtete theologische Fakultät in München zurück und wurde 1946 emeritiert. Er war Mitherausgeber der Florilegium Patristicum.
Johannes Zellinger war ein bedeutender Förderer des jungen Franz Joseph Strauß. Er setzte sich gegenüber dem Vater, Metzgermeister Strauß, dafür ein, dem Sohn eine höhere humanistische Bildung zu ermöglichen. Ihm fiel auf, dass der kleine Franz-Josef als Ministrant die „schwierigen lateinischen Messgebete flüssig, fehlerfrei und in der richtigen Betonung auswendig konnte." Er gab ihm privaten Lateinunterricht und riet seinem Vater, ihn aufs Max-Gymnasium zu schicken. Auf seine Empfehlung trat Strauß im Jahr 1927 in das renommierte Maximiliansgymnasium über und legte dort im Jahre 1935 die Reifeprüfung als Jahrgangsbester ab.
Strauß hatte aber Professor Zellinger noch mehr zu verdanken. In seinem Abiturzeugnis erzielte er bis auf eine Zwei im Turnen in allen Fächern die Note Eins und war einer der Jahrgangsbesten in ganz Bayern. Da er aus seiner Ablehnung des damaligen politischen Regimes kein Geheimnis machte und weder Mitglied der Partei der NSDAP noch einer ihrer Gliederungen war, wurde er anfänglich nicht zum Studium zugelassen. Erst ein mutiger Protest von Professor Zellinger öffnete ihm dann schließlich doch noch die Münchner Universitäts-Tore. Als Professor Zellinger 1958 starb, konnte Strauß – er war inzwischen Verteidigungsminister – nicht an seiner Beerdigung in Hausen teilnehmen, ließ aber von einem hohen Offizier der Dillinger Garnison einen Kranz niederlegen.
Zusammenfassend schrieb Franz-Josef Strauß über Johannes Zellinger in einem Brief vom 29. September 1987 an den damaligen Bürgermeister Klaus Lingel: „Den großen Sohn der Gemeinde Hausen habe ich als Priester, Lehrer und als Persönlichkeit gut kennen und schätzen gelernt. Ich war ihm stets sehr verbunden. Er war mein väterlicher Freund, den ich immer verehrt habe und dem ich ein dankbares Gedenken allezeit bewahre."
Quellen: Eintrag Prof. Dr. Johannes Zellinger in Wikipedia , Prof. Dr. Johannes Zellinger Eintrag in Kathpedia , Eintrag Prof. Dr. Johannes Zellinger an der LMU München , Schriften von Prof. Dr. Johannes Zellinger , Bezug Franz Josef Strauß zu Prof Dr. Johannes Zellinger , Johannes Zellinger - Für Strauß´ Karriere die Weichen gestellt - Artikel der Augsbuger Allgemeine vom 05.09.2015
Ing. Franz Xaver II. Zöllinger, Leitender Angestellter, Selbständiger Erfinder
* 27.04.1915 Schopflohe, + 02.04.1983 München
Franz Xaver II. studierte von 1933 - 1936 Ingenieurwissenschaften für Elektrotechnik an der Höheren Technischen Lehranstalt in München. Er war Mitglied in der farbentragenden Studentenverbindung Lampertia München bis zu deren Zwangsauflösung durch die Nationalsozialisten. Seit 1936 als Konstrukteur, ab 1940 als Betriebsingenieur und ab 1945 als Leiter des Konstruktionsbüros und des Prüffeldes angestellt bei Schaltbau GmbH. 1957 übernahm er als Oberingenieur die Leitung des Konstruktionsbüros und die gesamte technische Endkontrolle bei Fa. Otto Ramstetter GmbH Fabrik für elektotechnische Apparate (später ITT). Im Jahre 1967 gründete er die F.X. ZOELLINGER ELEKTROTECHNIK und entwickelte mehrere elektro-mechanische Schalt- und Steuergeräte unter dem Markennamen ZOELLIMAT (Vorläufergeräte heutiger Computer).
Seit 1941 verheiratet mit Annemarie Hauer (1915 - 2008).
Quellen: Familienarchiv