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sich ein Zusammenhang finden?
Sie haben Daten, Ergänzungen und Nennungen von Namensträgern?
Wir freuen uns über alle Informationen und Aufzeichnungen aus der Familie, insbesondere vor dem Jahr 1650.
Um 500 n. Chr.
550 – 800 n. Chr. |
Besiedelung des Innviertels im kleinen Rahmen von Bayern aus; die ältesten Ortsnamen stammen aus dem Kelto-Germanischen (auch Bajuwarischen) und enden mit der Silbe –ing oder –ting. Die –ing Namen deuten dabei auf Ansiedelungen in waldärmeren Gegenden hin die leichter urbar gemacht werden konnten, während die –ting Orte auf Versammlungsorte hinweisen in welchen die jeweiligen Gaugrafen Rechtssachen und Anordnungen über das Gemeinwesen verhandelten. Nach altem Brauch wurden die Ansiedlungen die aus Rodungen in der Zeit der frühen Kolonisation zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert entstanden sind nach dem Anführer der Sippe benannt. So bedeutet Zeiling „bei den Leuten des Zeilo oder des Zahilo“. Es liegt also ein althochdeutscher männlicher Personenname zugrunde. Die Urform des Familiennamens ZEILINGER stammt also von einer Ansiedlung des Zeilo oder Zahilo in ZEILING ab (siehe Herkunft des Namens). Hier kommen mehrere Orte im Raum zwischen Altötting und Ried im Innkreis in Betracht. Der Ort Zeiling (Flurname/Gehöft) in der Nähe von Ried im Innkreis könnte aufgrund der Häufungen von frühen Nennungen von Namensträgern besonders interessant sein. „Ich kann fürs Erste nur so viel sagen, dass sich der Familienname Zeil(l)inger von einem Ortsnamen Zeiling ableitet, der wiederum auf die Zidelare, die Zeidler, also die Imker zurückgeht. Das ist die gängige Deutung. Eine Herkunft von "Zeile" (etwa Baumzeile, Häuserzeile) ist natürlich ebenso wenig auszuschließen wie die vom althochdeutschen Personennamen Zeilo. (Quelle Dr. Gerhard Zeillinger Amstetten (Germanist, Historiker))“ Es ist anzunehmen, dass abgewanderte Sippenmitglieder Zeilinger auch ihre neuen Wohnstätten wieder Zeiling nannten doch dürften viele dieser Orte längst wieder verschwunden sein. Womöglich aber erklärt dies den engen räumlichen Zusammenhang der heute noch existierenden Orte dieses oder ähnlichen Namens im Raum Altötting und Ried im Innkreis. Wann genau zwischen der Mitte des 6. und dem Ende des 8. Jahrhundert die Ansiedlung Zeiling am Zeilinger Berg entstanden ist lässt sich nicht sagen. Die Urbarmachung des Landes über die Rodung muß als bedeutendste Leistung unserer Vorfahren im frühen Mittelalter angesehen werden. Zum Beginn der Rodung war unser Land Großteils mit Wald, vorwiegend Laubmischwälder, bedeckt. Zur Mühsal des Rodens gehörte nicht nur das Fällen der Stämme, sondern auch das Ausgraben der Wurzelstöcke (Q:FF). (Quelle: Auszugsweise aus „Die Heimat – Beiträge aus der Rieder Volkszeitung, Titel: Aus der Familienchronik Zeilinger, im Juli 1973“ und (Q:FF) aus „Rudolf Felzmann – Unterhaching ein Heimatbuch Kapitel Bajuwarisch-Hachinger Frühgeschichte“ |
863 |
Erwähnung der Ortschaft Zulling (zu Landau an der Isar gehörend). Diese wird erstmals im Jahre 863 erwähnt und seit ca. 1120 taucht das Geschlecht der Zullinger auf, welches dem Hochadel angehörte. Nachdem das mächtige hochfreie Adelsgeschlecht der Herren von Zulling-Ellenbrechtskirchen mit Graf Pabo um 1220 ausgestorben war, fielen die Besitztümer an die Passauer Domkirche und an die bayerischen Herzöge. (Quelle: Historischer Atlas von Bayern, Heft 30, Landau and der Isar) |
948 |
Erste Erwähnung des Geschlechts der Zelkinger / Herren von Zelking. Die Zelkinger waren ein altes Adelsgeschlecht auf dem Gebiet des heutigen Nieder- und Oberösterreichs. Das Stammhaus stand am Hang des Hiesbergs nahe der Ortschaft Zelking, die heutige Burgruine Zelking. In Feierabends Turnierbuch scheint ein Achaz Landherr von Zelking auf, der im Jahre 948 das dritte Turnier in Konstanz (am Bodensee) besuchte und ein Turnier gewonnen haben soll. Um 1100 wird als Besitzer der Stammburg, Wernher von Zelking urkundlich erwähnt. Das Geschlecht soll verwandt sein mit dem Geschlecht Schlierbach am Rhein, dies ist urkundlich nicht bewiesen. Die Ruine Zelking hatten sie zuerst als Regensburger Lehen, später war sie ihr Eigentum. Das Geschlecht der Zelkinger starb 1634 mit Wilhelm von Zelking aus. Im Besitz der Zelkinger befanden sich zahlreiche Burgen und Schlösser. Die Bedeutendsten waren die Schallaburg und Schloss Weinberg. Quelle: Edith Frimmel, Das Adelsgeschlecht der Herren von Zelking vom Anfang bis Weinberg, Verlag Bibliothek der Provinz |
1051 |
Erwähnung des Ortsnamen Zeitlarn (mundartlich „Zeiling“), Gemarkung Oberzeitlarn, Gemeinde Halsbach, Landkreis Altötting (mundartl.: „Zeiling“); urkundliche Erwähnungen: 1051 Zidalare (Q:10), 1165 Cidelere (Q:11), 1190 Zidelaren (Q:5), 1214 Cidelare (Q:11), 1286 Zeidlarn (Q:11), 1334 Zeidlorn (Q:11), 1563 Zeidlorn (Q:12) Erklärung: Bei den Zeidlern (= Bienenzüchtern). Quelle: Landratsamt Altötting, www.lra-aoe.de Ortsnamensuche; |
1183 |
Erwähnung des Ortsnamen Zell, Gemarkung Erlbach, Gemeinde Erlbach, Landkreis Altötting (mundartl.: „Zöi(nà)“); urkundliche Erwähnung: 1183 Sele (Q:8), 1300 ze Zelle (Q:19), 1435 Zeller (Q:34), 1517 Zellnner (Q:39), 1602 Zell (Q:52) Erklärung: Anfänglich Zelle eines Priesters oder Mönchs; wohl Ursprung zur Gründung von Zeilarn. Quelle: Landratsamt Altötting, www.lra-aoe.de Ortsnamensuche; |
Um 1200 |
Vermutetes Bestehen eines Freihofes der Zeilinger am Zeilingerberg (Nahe Ried im Innkreis). Aufgrund der frühzeitigen Abwanderung und Verbreitung der Zeilinger müssen diese „Freie“ gewesen sein. Die meisten der damaligen Bewohner waren zu dieser Zeit „Leibeigene“ des jeweiligen Lehensherrn und zu keinem selbständigen Tun berechtigt. Durch irgendwelche Verdienste, sei es, daß sich ein Sippenmitglied bei einem der zahlreichen Kleinkriege auszeichnete oder aus anderen Gründen, wurden die Zeilinger als Freie erklärt und ihr Besitz als Freihof bestätigt. (Quelle: Aus die Heimat – Beiträge aus der Rieder Volkszeitung, Titel: Aus der Familienchronik Zeilinger, im Juli 1973) Es ist davon auszugehen dass die Zeilinger entsprechende Beziehungen zu den zuständigen Gaugrafen unterhalten haben dürften und unter Umständen selbst zu einem landständigen Adelsgeschlecht aufgestiegen sind. Womöglich wurde auch bereits das Familienwappen mit dem Stamm welcher auf die Rodung des Landes bzw. die Landnahme hindeuten könnte in den Familienzweigen geführt. |
Um 1300 |
Aufgrund der zahlreichen Vermehrung der Sippe wurden Abwanderungen zwangsläufig, da nutzbarer, gerodeter bzw. urbarer Boden rar war. Während sich einige Sippenmitglieder in der bereits besser gerodeten Rieder Mulde niederließen oder weiter über Burghausen oder Braunau in den Raum Altötting zogen, hat andere die Nahe am Zeilinger Berg vorbeiführende Römerstrasse Salzburg – Wels zum Zug nach Niederösterreich in das Gebiet um Pöggstall (Melk) und andere in die Gegend am Manhartsberg und weiter nach Wien angeregt. Womöglich ist auch ein Zweig in die Steiermark gewandert die damals gerade urbar gemacht und als Grenzland verstärkt befestigt wurde. Womöglich hat sich dieser Zweig im Rahmen der Kolonialisierung der Steiermark verdient gemacht und wurde deshalb in den ritterlichen Adelsstand erhoben. |
1329 1354 1475 1478
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Erwähnung Zeilinger, Steiermark Ein altes, aus Steiermark stammendes Geschlecht (Anmerkung: wohl nicht der Ursprung), welches im 14. Jahrhundert die Herrschaften Kirchberg am Walde, Reitenau sowie Gülten bei Obergnas und Mayerhofen besaßen. Konrad, Sebald, Dietl und Nikolaus Z. werden i. J. 1354 erwähnt. Walter Z. siegelte eine Urkunde am 12. November 1329 zu Wildon mit dem althergebrachten Wappen und dem Wahlspruche „vitreis orbiculis“. Vinzenz Z. lebte i. J. 1475, ebenso Wolf; des letzteren Söhne, Kaspar und Franz, werden i. J. 1478 erwähnt. Johann Bap. Z. erlangte i. J. 1628 ein erneuertes Adelsdiplom. (Quelle: HERMANN, Hermann. (Hrsg) Genealogie und Heraldik. Bürgerliche Familien Österreich-Ungarns. Wien, Hermann, 1902. 2. Band, S. 303 – 304) |
1417 |
Erwähnung Zellreit, Gemarkung Erlbach, Gemeinde Erlbach(mundartl.: „Zöireid(à)“); urkundliche Erwähnungen: 1417 Zellasßrot (Q:33), 1824 Zellreiter (Q:30). Erklärung: Wohl erst anfangs des 15. Jahrhunderts durch roden (reuten) von weiteren, gehörigen Waldungen entstandenes Anwesen. Quelle: Landratsamt Altötting, www.lra-aoe.de Ortsnamensuche; |
Ca 1440 |
Erste Nennungen von Zeilinger in Ried im Innkreis die damals auch Zeillinger, Zöllinger, Zailinger, Zaylinger und Zelinger geschrieben wurden. Die Marktschreiber nahmen es nicht so genau, man schrieb wie man hörte. (Siehe Kapitel phonetische Betrachtungen). (Quelle: Aus die Heimat – Beiträge aus der Rieder Volkszeitung, Titel: Aus der Familienchronik Zeilinger, im Juli 1973) |
1464 |
Nennungen von Zeillinger in Zeilling (Markt Arnstorf zwischen Malgersdorf und Falkenberg; Pfarrei Malgersdorf)
Für die Einöde Zeilling / Zeillingerhof konnten folgende Hofbesitzer ermittelt werden:
Oswald Zeillinger hatte offensichtlich keine Kinder. Nachfolger auf dem Hof wurde die Famile Esbaumer, die erstmals 1723 in Zeilling erwähnt wird und bis 1883 auf dem Hof war.
Aus der Hofgeschichte ergeben sich weitere Namen von Hofbesitzern vor 1600:
Die Daten stammen aus Scharwerks- und Steuerbüchern.
Der älteste Hinweis auf Zeilling findet sich im dritten bayrischen Herzogsurbar, entstanden ca. 1231 bis 1234. Demnach ist zu dieser Zeit Zeilling (damals: Zelich) als Erblehen des Hochstifts Passau im Besitz von Otto von Postmünster (Quelle: Historischer Atlas von Bayern, Heft 31: Pfarrkirchen – S. 55; Quelle: Josef Müller Sandelzhausen).
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1467
1478 |
Zeilinger Michael, Neuötting/Bayern; Erwähnung in einer Urkunde von 1467 als Siegelbittzeuge und Bürger von Neuötting/Bayern; (Quelle: Neuötting, Urkunde Nr. 582 von 1467) Czeylinger Michael, Neuötting/Bayern; ein Michel Czeylinger, Bürger zu (Neu)Öting kauft 1478 Zehentrechte in der geistlichen Hofmark Altötting. (Quelle: Bestand Chorstift Altötting Urk. 123/1 vom 22.04.1478) |
1474
1478 |
Hans Zeilinger, Neuötting: Nennungen einmal im Jahr 1474 als Bürger zu Neuötting (Nr. 3138) und einmal als Zechmeister im Jahr 1478 (Nr. 3142). (Quelle: Neuötting, Urkunde Nr. 3138 von 1474, Urkunde 3142 von 1478) |
1496
1503 |
Zeilinger in Ried im Innkreis, Oberösterreich Nennungen von Zeilinger als Marktbürger in Ried im Innkreis. Zeitgleiche Nennungen im niederösterreichischen Raum und in Wien. Eintragung der Zeilinger mit samt ihren Familienwappen in das Sebastian Bruderschaftsbuch der Stadt Ried. Quelle: Sebastian Bruderschaftsbuch der Stadt Ried. (Quelle: Aus die Heimat – Beiträge aus der Rieder Volkszeitung, Titel: Aus der Familienchronik Zeilinger, im Juli 1973) Laut Nachforschungen im Oberösterreichischen Landesarchiv sind im zitierten Sebastian Bruderschaftsbuch aus Ried im Innkreis keine Nennungen zu finden. Handelt es sich evtl. um das Sebastian Bruderschaftsbuch aus einer anderen Stadt z.B. Wien? |
1496
1539 |
Zeillinger im Viertel ober dem Manhartsberg, Niederösterreich Verschiedene Zeilinger Familien werden seit mindestens 1496 in Niederösterreich genannt. Leopold auf Friesing u. Klein-Purgstall im VOMB (Viertel ober dem Manhartsberg), Mitglied des n.-ö. Ritterstandes 1539, tot 1550. (N.-Oe. LA). Erloschen. „Über diese Ritter Zeilinger (auch Zeillinger von Zeillinghofen) ist leider wenig bekannt. Interessant ist, dass dieses Rittergeschlecht als erloschen gilt, und dazu gibt es auch eine Theorie: dass sich die, aus finanziellen Gründen, auf ein Bauerngeschlecht herabstufen haben lassen. (Quelle Dr. Gerhard Zeillinger (Germanist und Historiker))“ |
(Quelle: J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch, IV. Band, 4. Abteilung, 2. Teil: Der Niederösterreichische Landständische Adel: S-Z ( J.B. Witting, H.G. Ströhl). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1919. Band: IV.04.II. Niederösterreich S-Z, Seite: 61
1517
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Erwähnung Ortsname Zeiling und Zeilinger, Gemarkung Nonnberg, Gemeinde Pleiskirchen, Landkreis Altötting (mundartl.: „Zejing(à)“); urkundliche Erwähnungen 1517 Zeillinger (Q:39), 1560 Zeilach(er) (Q:46), 1602 Zeillach (Q:52), 1671 Zeihling(er) (Q:58) Erklärung: Bei den Leuten des Zeil(l)o; altdeutscher Personenname auch Zahilo und ähnlich. Nicht gänzlich auszuschließen auch eine Deutung auf Bienenzüchter (zeideln = Bienenzucht betreiben). Quelle: Landratsamt Altötting, www.lra-aoe.de Ortsnamensuche; |
1539 |
Kaiserlicher Hofpfalzgraf Anton Zellinger Wird im Zusammenhang mit einer Standeserhebung genannt: „Peter Wimmersperger, Losunger zu Dettlinger in Schwaben, erlangte zuerst 1539 vom kais. Hofpfalzgrafen Anton Zellinger einen Wappenbrief…“ Der Kaiserliche Hofpfalzgraf (Palatin, Comes palatinus Caesareus) ist eine durch Karl IV. erneuerte Würde, die an die alte Stellung des Pfalzgrafen im Hofgericht anknüpfte. Die Hofpfalzgrafen hatten die Vollmacht (comitiva) in gewissen Fällen der freiwilligen Gerichtsbarkeit (Legitimation unehelicher Kinder, Volljährigkeitserklärung, Adoptionsbestätigung, Beglaubigung der Errichtung von Testamenten u. ä.), für gewisse königliche Gnadenakte und z. B. die Verleihung von Adelsbriefen, Wappenbriefen, akademischen Würden, die Ernennung von Notaren sowie die Vornahme von Dichterkrönungen. Die Hofpfalzgrafen wurden vom Kaiser für die einzelnen Territorien ernannt, manchmal wurde aber auch den Landesherren selbst diese Würde mit comitiva major erteilt (sog. „Großes Palatinat“), d. h. mit der Befugnis, diese Akte auf eigene Veranlassung vorzunehmen. (Quelle: Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland, Band 4, Otto Titan von Hefner, S. 204 ff) |
1566
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Zeilinger in Ried im Innkreis, Oberösterreich Die Rieder Zeilinger waren hauptsächlich als Bräuer, Gastwirte und Lebzelter tätig. 1554 Lienhart Zällinger/Zeilinger, Bürger und Bräuer am Keller, und später bis 1618 Georg Zällinger/Zeilinger (damals Zällinger im Marktbuch eingetragen) werden als Hausbesitzer des Kellerbräu genannt. Lienhard Zeilinger wird 1566 von den anderen Bräuern und Gastwirten des Marktes verklagt, weil er das Bier unter dem Reifen (also zu billig) verkaufte. Der Rat des Marktes wollte sich in dieser Sache nicht einschalten, weil einige Zeilinger selbst Ratsherrn waren und so ging der Streit zur Regierung nach Burghausen. Diese entschied zu Gunsten des Lienhart Zeilinger und erklärte, dass jeder Bräuer Bier so verkaufen solle, wie er es gerecht finde. Als Ratsherren in Ried walteten damals lange Jahre Hans Zeilinger und Wolf Zeilinger. (Quelle: Aus die Heimat – Beiträge aus der Rieder Volkszeitung, Titel: Aus der Familienchronik Zeilinger, im Juli 197,) Folgende Familienzusammenhänge könnten bestehen, eine genauere Prüfung ist in den Matrikeln von Ried im Innkreis durchzuführen. Die Jahreszahlen verweisen auf Nennungen in den Quellen: 1554 Zällinger Lienhard und Katharina 1589 Sohn Zällinger Georg 1593 möglicher Sohn: Zeilinger/Zeillinger Wolf, Gastgeb und Ratsbürger und Elisabeth (Hochzeit 23.09.1598) 1601 möglicher Sohn: Zeilinger Hans, Kürschner und Barbara 1615 bis 1649 Sohn Zallinger/Zeillinger Hans, Bräuer (Hochzeit 14.09.1615) 1636 möglicher Sohn Zeilinger Adam, Lebzelter 1621 möglicher Sohn Zeilinger Abraham, Bierbräuer und Magdalena (Hochzeit 01.09.1621) In den Traubüchern werden vor dem Jahre 1621 die Trauungen: 23.09.1598 Zeillinger Wolf 02.08.1600 Zällinger Odila (Tochter des Abraham Wolf Zällinger) ---.--- 1604 Zällinger Agnes (Tochter des Georg Zällinger) 03.06.1615 Zeilinger Barbara 14.09.1615 Zeilinger Hans 01.09.1621 Zeillinger Abraham und folgende Geburten genannt: 04.09.1594 Zällinger Johann (Sohn des Hans) 22.12.1595 Zällinger Georg (Sohn des Hans) 02.03.1599 Zaillinger Georg 24.01.1605 Zeillinger Georg 23.12.1605 Zeillinger Adam (Quelle: Dr. Franz Berger: Geschichte der Stadt Ried 1948, Stadtamt Ried: Häuserbuch der Stadt Ried im Innkreis 2002) |
Um 1570 |
Fränkische Zellinger/Zöllinger Nennungen Die o.g. Auhausener Linie geht weiter nach Ansbach und Crailsheim. Heirat Zöllinger 1571 in Schwabach (aus Auerbach in der Oberpfalz). In der Nähe Schwabach in Putzenreuth weitere Nennungen. Zöllinger Stephan heiratet 1599 in Leerstetten (Nähe Schwabach); Sohn des Thomas Zöllinger in Furth (Fürth?). Zellinger Margreth; get. 1603 in Feuchtwangen; Vater Hans Zellinger in Mögersbronn (zwischen Feuchtwangen und Crailsheim). |
1579 |
Verwalter Rochius Zöllinger (evang.) in Auhausen Nördlinger Ries Der Verwalter Rochius Zöllinger (* ca. 1550, oo ca. 1575) erscheint am 23.10.1579 zum ersten Mal als Taufpate und als Verwalter
in Auhausen. Er hat dort nicht geheiratet, scheint also von woanders zugezogen zu sein. Die Taufpaten sind allesamt Standesgenossen. Ein Verwalter in Auhausen hatte die Verwaltung des brandenburgisch-ansbachischen Klosteramtes Auhausen zu organisieren. Das Kloster war in der Reformation um 1540 von den Markgrafen aufgelöst worden. Anstatt des Abtes war nun der Verwalter zuständig. Der Besitz des Klosters war sehr umfangreich. Neben dem ganzen Dorf Auhausen gehörten Besitzungen in vielen Ortschaften dazu. So auch praktisch der ganze Ort Lehmingen, Lochenbach usw. Zu seinem Verwaltungsapparat gehörten Schreiber, Personal für den Getreidekasten, Amtsknechte, Fuhrleute, Dienstpersonal usw. Seine Aufgabe war natürlich vor allem die Eintreibung der fälligen Abgaben zu den jeweiligen Terminen und dann die Verwaltung des Armenwesens. In Auhausen gab es wie in vielen Klöstern kurz vor Ostern eine Armenspeisung, zu der oftmals tausende Menschen kamen. Der Verwalter in Auhausen war also ein durchaus hochgestellter Beamter mit vermutlich akademischer Bildung. Das bedeutet, dass der Rochius Zöllinger aus dem Beamtentum, der gehobenen Bürgerschicht oder der großbäuerlichen Schicht stammt. Die Taufpaten gehörten ja ebenfalls zu den höheren Beamten und waren niedrige Adelige. Es ist gut möglich, dass es zwischen der evangelischen Auhausener Zöllinger Linie und den katholischen Hainsfarthern eine Verbindung oder eine frühere gemeinsame Herkunft gegeben hat. Es ist sehr auffallend, dass 2 Familien mit so seltenem Familiennamen in unmittelbarer Nähe (6 km Entfernung) in direkten Nachbarorten zueinander lebten. Auch sind beide Linien in die Region zugewandert. In der Zeit des Verwalteramtes des Rochius Zöllinger ereignete sich auch ein weltgeschichtlich bedeutendes Ereignis. Am 14. Mai
1608 gründeten sechs bedeutende Reichsfürsten im schwäbisch-fränkischen Auhausen die »Protestantische Union«. Auf einmal tat sich für den deutschen Protestantismus eine gewaltige politische Option
auf, die das Zeug hatte, die Zeitläufe in Europa im Vorfeld des 30-jährigen Krieges entscheidend zu beeinflussen. |
1581 |
Zallinger Georg, Tuchhandelskaufmann aus Füssen (Bayern). Ansässig ab 1581 in Bozen. Erhält von K. Rudolph II. einen Adelsbrief mit Wappen am 18.12.1597 (Ritter). Sein Sohn Zallinger Jakob, geb 31.05.1603 in Bozen erhält am 11.03.1664 einen Adelsbrief mit Wappenbesserung von K. Leopold I. Die Familie wohnt am Rauschertor Nr. 2 in Bozen Stillendorf. Zallinger Christof erhält am 19.01.1672 einen Adelsbrief und nennt sich Zallinger von Thurn. Auffällig sind einige Wappenähnlichkeiten mit den Zeilinger aus Ried (siehe unten). |
1583
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Zeidlinger (später auch unter allen beschriebenen Schreibweisen Zeilinger, Zeyrlinger, Zeitlinger, Zallinger etc.) in Kirchdorf an der Krems, Oberösterreich
Entsprechende
Gegendnamen finden sich dort ebenfalls:
1650 heiratet
Dorotheam noch lödiges Standts weillundt Hansen Zeitlinger am Zeitling...
1660 ist Hanß
Zeitlinger im Zeitling Trauzeuge
1664 ist Hanß
Hochhueber am Zeitlinger Guet erwähnt
1673 heiratet der
Paurn Knecht Georg Limperter, der Zeit in Diensten am Zeyrling
Um Kirchdorf
(Micheldorf, Wartberg) finden sich mehrere Bauern mit Namen Zeidlinger, Zeyrlinger aber auch Bäcker, Wirte, Färber, Korkenmacher und dann Sensenschmiede mit diesem Namen.
(Quelle: Mag. Dr. Johannes Zeilinger, Wartberg im Mürztal)
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1593 |
Zeillinger, Zällinger, Zullinger in Malgersdorf Es werden in Malgersdorf ab 1593 mit der Hochzeit von Zeillinger Christoph mit Underkerschlreisinger Anna mehrere Namensträger in abweichenden Schreibweisen genannt. In den Kirchenbüchern werden Zeillinger aus Zeilling und Zullinger aus Lalling erwähnt. In Unterfailnbach (Pf. Haberskirchen, Gem. Reisbach) exisitiert bis heute ein Hof mit Hausnamen Zullinger. Auch auf dem Nachbarhof mit Hofnamen Hornegg/Horneck haben zwischen 1600 und 1660 Zuillinger gelebt. Als Schreibweisen tauchen hier auf Zullinger / Zollinger / Zuillinger. (Quelle: Josef Müller, Sandelzhausen) In der Nähe gibt es die Ortschaft Zulling (zu Landau an der Isar gehörend). Diese wird erstmals im Jahre 863 erwähnt und seit ca. 1120 taucht das Geschlecht der Zullinger / Grafen von Zullingen auf, welches dem Hochadel angehörte. Nachdem das mächtige hochfreie Adelsgeschlecht der Herren von Zulling-Ellenbrechtskirchen mit Graf Pabo um 1220 ausgestorben war, fielen die Besitztümer an die Passauer Domkirche und an die bayerischen Herzöge. (Quelle: Historischer Atlas von Bayern, Heft 30, Landau and der Isar) |
1600 |
Zeilinger, Adam, Eintragung im Bäckerbuch der Stadt Ried im Innkreis im Jahre 1600. (Quelle: Aus die Heimat – Beiträge aus der Rieder Volkszeitung, Titel: Aus der Familienchronik Zeilinger, im Juli 1973; Landesarchiv Oberösterreich) |
1621 |
Zeilinger Abraham wird in das Bräuerbuch der Stadt Ried im Innkreis eingetragen. Auffällig ist das geführte Wappen (unten links) welches erstaunliche Gemeinsamkeiten mit den Wappen der Zallinger (siehe oben) aufweist. Wappen: Schild: schräg rechts geteilt in der oberen Hälfte ein schreitender goldener Löwe auf blauem Grund. In der unteren Hälfte schräg rechts geteilt in drei Felder weiß, blau und schwarz-gold. Helmzier: mit zwei Büffelhörnern schwarz- gold und gold -schwarz geteilt und mittig ein goldener Löwe wachsend. Decken: rechts schwarz gold und links weiß - blau. |
1628 |
Zeillinger, Laurenz, Einnehmer des Mauthausamtes in Wien, Johann, Brüder, Johann, Vetter, Adstd., Rotwachsfreiheit, Prag 15.11.1628, (Quelle: Standeserhebungen u. Gnadenakte für das Deutsche Reich u. d. Österr. Erblande bis 1806, Karl Friedrich von Frank. 5. Band 1974 Schloss Senftenegg Niederösterreich, Seite 265) |
1628 |
Zeillinger, Johann Baptist, aus den kaiserlichen Erblanden, erhielt 1628 ein Adelsdiplom. (R.T.U.R). (Quelle: Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland, herausgegeben von einigen deutschen Edelleuten, Vierter Band, Verlag von Georg Joseph Manz, Regensburg 1866, Seite 247) |
1637 |
Zeillinger, Zählinger, Zällinger Es werden in Rogglfing ab 1637 mit der Hochzeit von Zeillinger Oswald und Dökher Margaretha mehrere Namensträger in abweichenden Schreibweisen genannt. |
vor 1645
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Begründung der katholisch-schwäbischen Zellinger / Zöllinger Linien (mit abweichenden Schreibweisen) im Nördlinger Ries Einwanderung des Jacob Zellinger/Zeller (* ca. 1620 „vom Schemberg“ im Bistum Passau + 1686 wohl Hainsfarth) in Hainsfarth/Nördlinger Ries vor dem Jahre 1645. Erste urkundliche Erwähnung am 14.11.1645 mit der Geburt des Sohnes Caspar (= mein direkter Vorfahre). Kauf der Deutschordischen Sölde Hainsfarth Hs.-Nr. 115/116 am 30.09.1648 und des Deutschordischen Lehengutes Hainsfarth Hs.-Nr. 85 am 23.12.1661. Die 3 Söhne von Jacob Zellinger begründen die Linien nach Nittingen/Oettingen (Melchior), Hainsfarth (Balthasar), Spielberg/Gnotzheim (Caspar). Jacob Zellinger war katholisch und deutschordischer Lehenbauer in Hainsfarth. Noch heute existieren direkte Nachfahren von Jacob Zellinger im Bereich des Nördlinger Ries, die sich sowohl Zellinger als auch Zöllinger als Schreibweise für den Familiennamen erhalten haben. Die heute in Hainsfarth lebenden Zöllinger stammen aus der Linie des Caspar und sind aus der Ehinger-Linie (Eltern: Johann Zöllinger / Ehingen und Kreszenz geb. Hauber / Hainsfarth) nach Hainsfarth gezogen (Heirat 27.07.1880 Hainsfarth: Karl Zöllinger kath. Schreiner aus Ehingen und Margaretha Schneid aus Laub). Nur wenige Jahre nach Jacob Zellinger taucht auch ein Leonhart Zellinger im Nachbarort Oettingen mit überlieferter Herkunftsangabe „ex Altenötting in Bavaria“ auf. Ob es sich hier um eine naheliegende verwandtschaftliche Beziehung handelt konnte bisher in den Quellen nicht nachgewiesen werden. Leonhardt Zellinger taucht zum ersten Mal am 10.12.1651 mit der Geburt des Sohnes Thomas in den Quellen auf. Thomas begründet dann die Linie nach Siegenhofen. Somit ist es gut möglich, dass die heute im Ries lebenden Namensträger auf zwei unterschiedliche Stammväter zurückgehen können. Für den Familiennamen finden sich immer wieder abweichende Schreibweisen in den Quellen: Zellinger, Zöllinger, Zällinger, Zeillinger, Zallinger jeweils auch nur mit einem "l" sind anzutreffen. In den frühen Quellen wird auch Zellner oder Zillner verwendet. Die Verbreitungsanalyse des Namens zeigt auf, dass die Bildung des Namens Zellinger und Zöllinger mit einer signifikanten Häufung im Bereich des Nördlinger Ries erfolgt sein muss. Dies wird durch die Ahnenforschung mit der Bildung von Zellinger in den frühen Quellen und der Ausformung von Zöllinger für die Stammlinie um die Mitte des 19. Jahrhunderts belegt. Im Umkehrschluss bedeutet dies aufgrund der Ergebnisse der Verbreitungsanalyse aber auch, dass die Schreibweise in der Herkunftsregion davon abweichend gewesen sein müsste. Die möglichen phonetischen Varianten des Namens lassen allesamt eine deutliche Konzentration des Familiennamens im süddeutschen Sprachraum erkennen. Die größten Häufigkeiten sind in Süd- und Ostbayern und Ober- und Niederösterreich vorhanden. Die ursprünglichsten und häufigsten Formen der Schreibweise des Familiennamens dürften Zeilinger/Zeillinger und Zallinger sein. Beim Namen Zeillinger handelt es sich um einen typischen Ortsnamen „der, der aus Zeiling kommt“, und dies könnte ebenfalls ein wichtiger Hinweis darauf sein, dass es sich beim betreffenden Gebiet zwischen Altötting und Ried im Innkreis um die richtige Herkunft handelt, da es hier eine eindeutige Konzentration der Orte Zeiling und abweichender phonetischer Varianten dieser Orte gibt. Darüberhinaus gibt es keine solchen Orte im deutschen Sprachraum. Sehr wahrscheinlich dürfte der Ursprung der Familie auf die Orte Zeiling/Zeilling um Altötting / Ried im Innkreis zurückgehen. Es lassen sich aber auch parallele Bildungen verschiedener Zweige von Namensträgern insbesondere unter Berücksichtigung der verschiedenen phonetischen Varianten aufgrund der Häufung und Konzentration der möglichen Herkunftsorte in diesem Gebiet (Radius ca. 50 km) nicht ausschließen. Zudem besteht die Gefahr von Verwechslungen in den Quellen wegen der Häufungen sowohl der Orte, als auch der Namensträger in diesem Gebiet. Im betrachteten Herkunftsgebiet können eine Vielzahl von Namensträgern in den Quellen vor dem Jahre 1670 nachgewiesen werden. (Quelle: Gerhard Beck: 1.200 Jahre Hainsfarth und OFB Hainsfarth 2005, Forschungsergebnisse Stefan Zöllinger) |
um 1630 bis 1660 |
Auswanderungen von Exulanten aus Österreich Zeilinger/Zehlinger/Zellinger Martin aus Kurzenzwedel = Zwettl an der Rhode (Nähe Linz) heiratet 31.08.1652 in Schauerheim. Zellinger/Zöllinger Barbara, get. 15.02.1633 in Gallneukirchen (Vater Zacharias Z. Cramhändler in Gallneukirchen) heiratet am 11.09.1659 in Regensburg Hannß Wolff Weispeckh (Bürger und Cramhändler in Regensburg). Zeilinger Paulus, Zimmermann aus Reichenau im Mühlkries heiratet am 15.07.1639 nach Regensburg. |
ca. 1653 |
Begründung einiger evangelisch-fränkischer Zeilinger Linien (mit abweichenden Schreibweisen) in der Gegend um Neustadt/Aisch Einwanderung des Exulanten Joseph Zeilinger (* ca. 1611, + 1684) nach Hörleinsdorf in der Pfarrei Bürglein/Mfr und Begründung der Linie Unterulsenbach. Parallel sind weitere evangelische Zeilinger in diese Gegend zugewandert (Zeillinger Georg aus Dietzham (Dietsam/Dietzheim) /NÖ nach Großhaberdorf, Zeilinger Michael aus Pyhra/Pf. Laimbach/NÖ nach Kleinhaslach). Die Herkunft ist aus der Herrschaft Pöggstall aus den Gemeinden Pöggstall, Martinsberg und Laimbach (am Ostrong) aus dem Waldviertel in Niederösterreich. Diese Linien lassen sich bis 1565 in den oben genannten Herkunftsorten in NÖ nachweisen. Aufgrund der lutherischen Konfession der herrschenden Patronatsherren über die Kirchengemeinden - der Grafen von Sinzendorff (Laimbach) und Freiherren von Lintegg - ist dieser Zweig ebenfalls lutherisch aufgewachsen. Die Abwanderung erfolgte glaubensbedingt nach dem Ende des 30-jährigen Krieges. In der Gegend um Neustadt-Aisch ist der Verbreitungsanalyse des Familiennamens folgend auch heute noch eine absolute Häufung an Namensträgern feststellbar was auf die dortige Bildung über die genannte Einwanderung hindeutet. (Quelle: Ludwig Wendel: Die Zeilinger – ein österreichisches Exulantengeschlecht – Eie Stammfolge über 4 Jahrhunderte, Neustadt-Aisch 1985, auszugsweise Veröffentlichung auf dem Familientreffen Zeilinger am 17.01.1986 Markt-Erlbach) |
vor 1656 |
Begründung der katholischen Zellinger/Zöllinger Linien in Markelsheim, Baden-Württemberg durch Einwanderung aus dem Salzburger Land Zellinger, Matthias (Matthäus), Zimmermann * err. 1612 aus "Zellingen in Salzburger Land" + 18.11.1688 ka Markelsheim, Main-Tauber-Kreis, Ba-Wü, oo 18.01.1656 ka Markelsheim, Main-Tauber-Kreis, Ba-Wü, Eheregister, Quelle Markelsheim - Eheregister [MF 5535, 1. Z. / 1. Sp. li] "Matthias Zellinger, Zimmermann in Zellingen aus Salzburger Land et Anna, Caspari Werners relicta vidua [= hinterlassene Witwe] ex Marckelh.[eim]" Interessant ist in dieser Linie die schnelle Veränderung des Familiennamens aus der Ursprungsregion im Salzburger Land über Zellinger hin zu Zöllinger. Die Hypothese der Rundung über die Lautschrift vom österreichischen Dialekt in den schwäbischen Dialekt welche in dieser Familie bereits in der nächsten Generation und dann nachfolgend konsequent durchgeführt wurde wird damit untermauert. Ebenso interessant ist erneut auch hier die Ursprungsregion Süddeutschland bzw. Österreich welche auch die diesbezügliche These unterstützt. Diese Linie ist über viele folgende Generationen in Markelsheim anzutreffen und hat sich im 19. Jahrhundert über Niederstetten und Dischingen/Neresheim weiter nach Reutlingen und Stuttgart sowie nach Schorndorf im Allgäu verbreitet. |
1718 |
Begründung der Ehinger Linie im Nördlinger Ries Einheirat des Johannes Georg (Jörg) Zellinger aus Spielberg (bei Gnotzheim - aus der Hainsfarther Linie über Sohn Caspar stammend) nach Ehingen. Viele der weit verbreiteten Ehinger Zellinger waren neben Bauern auch Büttner und Schreiner. Zwei Generationen übten diese zudem das Amt des „curator“ und „teleonarius“ aus, also das Amt für die Grafen von Oettingen einen lokal erhobenen Zoll in Ehingen einzunehmen und zu verwalten. Interessanter Weise ist die zweite Heirat des Johann Georg Zellinger vom 18.01.1724 nicht nur in Ehingen sondern auch in Hainsfarth erwähnt. Er muss sich also einen Bezug zu Hainsfarth erhalten haben, da er auch im Hochzeitseintrag der Tochter Maria Anna am 16.10.1759 mit Stephan Holzhacker (Eltern auch aus Ehingen) in Hainsfarth als „aus Hainsfarth“ erwähnt wird. |
Um 1830 |
Manifestierung der Schreibweise Zöllinger in Ehingen / Ries Bei Georg Michael (Ehingen 24.04.1771 – 03.03.1850) wird zum ersten Mal die Schreibweise auf ZÖLLINGER festgelegt. Er selbst wurde in den Taufmatrikeln 1771 noch ZELLINGER geschrieben, auch seine Hochzeit 1796 und ebenso die Geburt des Sohnes Johannes 1815 wurden dort mit "E" geschrieben. Jedoch zwei der Kinder Johann Michael ZÖLLINGER und auch Joseph ZÖLLINGER werden bei der Heirat 1840 mit "Ö" geschrieben. Offensichtlich wurde im Zeitraum zwischen 1815 und 1840 eine bewußte Festlegung auf die Schreibweise ZÖLLINGER getroffen. Auch im Ortsfamilienbuch EHINGEN wird die gesamte Familie des Georg Michael als ZÖLLINGER geschrieben obwohl in den frühen Matrikeln noch die Schreibweise mit "E" dominiert. Laut mündlicher Überlieferung von Alois Zöllinger (* 1925 Schopflohe) wurde in seinem Zweig der Familie weitergegeben, dass es sich hier um einen offiziellen Akt gehandelt habe, der auch vom Oettinger Fürsten bestätigt wurde. Angeblich hat sich dieser Zweig aufgrund von Vorkommnissen in der weiteren Ehinger Familie mit diesem Schritt distanzieren wollen. Womöglich könnte dies auch im Zusammenhang mit der Tätigkeit des "curator" also des Zollverwalters gestanden haben, welche durch ihn und seinen Vater ausgeübt wurde. Im Hofverzeichnis von Ehingen für das Haus Nr. 1 aus dem Jahre 1870 wird der Name Zöllinger geschrieben während der Bruder Sebastian auf der selben Seite Zoellinger geschrieben wurde. In der ursprünglichen Hainsfarther Linie taucht neben den abwechselnden Schreibweisen des Familiennamens für den Sohn Balthasar in den Steuerbüchern bereits im Jahre 1681 die Schreibweise Zöllinger auf (FÖSAH SLB 342 fol. 378 von 1681). (Quelle: Archiv des Bistums Augsburg, Ehingen Buch 3 S. 198 Eheeinträge, Archiv des Bistums Augsburg, Ehingen Buch 10 Hofverzeichnis von 1870, Haus Nr. 1) |
1906 |
Begründung Münchner Zöllinger Linien Einwanderung von Franz Xaver I Zöllinger aus Schopflohe nach München zum Militärdienst und anschließender Verbleib in München. Etwa zeitgleich ist eine weitere Linie aus Ehingen / Ries nach München-Allach gezogen und haben dort eine Gärtnerei betrieben. Diese Linien sind heute noch in und um München beheimatet. |